Goldener Rudi feiert Comeback
Es war das Comeback des Jahres. So richtig ist der Goldene Rudi ja nicht weg gewesen, nur konnte der Ehrenpokalabend des Laufsports pandemiebedingt zweimal nicht stattfinden. Umso größer war die Vorfreude auf den 3. März, wenn die Trophäe, die ihren Namen in Anlehnung an Dresdens früheren Ausnahmeläufer Rudolf Harbig trägt, nun zum bereits siebenten Mal vergeben wurde.
Preisträger diesmal: Horst Milde, ein Berliner Original, Lauf-Urgestein und als einer der Gründerväter des Berlin-Marathons sowie langjähriger Rennleiter sozusagen Inspiration für Tausende von Läufern nicht zuletzt in Sachsen. „Horst Milde ist ein mehr als würdiger Preisträger. Was er geleistet hat, zunächst selbst als Leichtathlet und dann vor allem als Organisator von großen, immer auch breitensportlich angelegen Laufveranstaltungen – das verdient Anerkennung und die Auszeichnung mit dem Goldenen Rudi“, sagt André Egger.
Tatsächlich ist der Berlin-Marathon der Lauf-Klassiker schlechthin in Deutschland und zieht jedes Jahr im September rund 40.000 Läufer sowie Hunderttausende Zuschauer an den Straßen in seinen Bann. Und vorneweg: die schnellsten Läuferinnen und Läufer der Welt. Berlin-Marathon und Weltrekord – das gehört längst zusammen. Dabei hat alles ganz klein angefangen: mit einem Crosslauf im November 1964 am Berliner Teufelsberg im Grunewald. „Vom kleinen Crosslauf zu einem der größten und besten Marathons der Welt – diese Entwicklung hat Horst Milde maßgeblich mit seinem Engagement, seiner Leidenschaft und ganz viel Herzblut für den Laufsport mitgeprägt. Der Goldene Rudi ging in diesem Jahr hoch verdient an Horst Milde, das steht fest“, betont André Egger.
Für beste Unterhaltung sorgte weiterhin Jan Fitschen. Der Überraschungseuropameister von 2006 über 10.000 Meter ist inzwischen eher langsamer Profiläufer, wie er selbst sagt, und vor allem Motivator, Trainer und Podcaster. Beim Goldenen Rudi berichtete der 45-Jährige informativ und unterhaltsam aus seiner Zeit als Leistungssportler, von Höhen und Tiefen verbunden auch mit besonderen Erinnerungen an den Berlin-Marathon sowie den Geheimnissen Kenias, dem Lauf-Wunderland. „Die Achse Berlin – Kenia. Warum, verdammt, sind die so schnell."